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Die zunehmende Industrialisierung förderte bei den Städtern die Sehnsucht nach Erholung in gesunder Umwelt. Die Mitglieder des Brunecker Verschönerungsvereins wussten, wie wichtig eine ansprechende Stadt, gute Luftqualität und die Natur für Einheimische und Touristen waren. So ließ der Verschönerungsverein im Stadtgebiet und rund um Bruneck Wander- und Spazierwege anlegen.

Die zunehmende Industrialisierung förderte bei den Städtern die Sehnsucht nach Erholung in gesunder Umwelt. Die Mitglieder des Brunecker Verschönerungsvereins wussten, wie wichtig eine ansprechende Stadt, gute Luftqualität und die Natur für Einheimische und Touristen waren. So ließ der Verschönerungsverein im Stadtgebiet und rund um Bruneck Wander- und Spazierwege anlegen.

Einer der Spazierwege führte zu der neu eingefassten Quelle am Kühbergl. Dort wurden später drei Teiche angelegt. Aufgeforstet wurde der Wald Richtung Lamprechtsburg, im Bereich des „Sternwaldeles“ und auf dem Schlossberg. In der Stadt ließ der Verschönerungsverein grüne Oasen anlegen und Bäume pflanzen – so etwa entlang der Rienz, an der Promenade vom Florianitor zum Pulverturm und im Park südlich des Ursulinenklosters, dem heutigen Tschurtschentaler Park. Diese Maßnahmen veränderten das Bild der Stadt nachhaltig. Vermehrt säumten jetzt Hecken die Wege, Alleen erhielten eine Auffrischung oder entstanden neu. „Lebende Zäune“ und Bäume gaben Plätzen ein grünes Gesicht. Großteils begrüßte die Bevölkerung die Neuerungen, genoss die gestalteten öffentlichen Räume. Kritische Stimmen meldeten sich wegen der Kosten. Diese übernahm zwar zum Teil der Verein oder sie wurden teilweise durch Spenden gedeckt, doch die Gemeinde schoss beträchtliche Summen zu. Letztlich erwiesen sich die Investitionen aber als richtig für die wirtschaftliche Entwicklung Brunecks.

MEHR WENIGER
Der „Lawn-Tennisplatz“ des Stadtverschönerungsvereins in Bruneck. Fotografie von Hermann Mahl, um 1905. Archiv Mahl – dipdruck.