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1852 erschien ein wenig schmeichelhafter Zeitungsbericht über Bruneck. Die Stadt sei ihm recht menschenleer, das kulturelle Angebot überschaubar erschienen, schrieb der Reisende. Zudem kritisierte er die Unreinlichkeit der Wege und ein arg mitgenommenes Trottoir. Der Tourismuspionier Johann Georg Mahl reagierte im Pusterthaler Boten auf die Kritik und räumte ein, dass es in der Stadt Verbesserungsmöglichkeiten gebe.

1852 erschien ein wenig schmeichelhafter Zeitungsbericht über Bruneck. Die Stadt sei ihm recht menschenleer, das kulturelle Angebot überschaubar erschienen, schrieb der Reisende. Zudem kritisierte er die Unreinlichkeit der Wege und ein arg mitgenommenes Trottoir. Der Tourismuspionier Johann Georg Mahl reagierte im Pusterthaler Boten auf die Kritik und räumte ein, dass es in der Stadt Verbesserungsmöglichkeiten gebe.

Dank der Bemühungen von Johann Georg Mahl und einigen anderern Brunecker Bürgern blühte in den folgenden Jahren das kulturelle Leben in Bruneck auf. Um 1900 gab es mehrere Lokalitäten und Vereine, die Unterhaltung für „Einheimische“ und „Fremde“ anboten. Neben traditionellen Beherbergungsbetrieben etablierten sich Hotels als Veranstaltungsorte. Die Casinogesellschaft zum Beispiel traf sich im Gasthof Stern. Sie organisierte Bälle, Lesungen und Theaterabende, betrieb einen Zeitungslesesaal sowie eine Liedertafel.

Musik- und Tanzabende gab es unter anderem im Gasthof Bruneck, in Stegers Garten oder im Adlergarten, dem späteren Franzelin’schen Schankgarten am Graben. Das 1878 neu eröffnete Hotel zur Krone war wegen seiner Veranda und seiner Gartenanlage beliebt. Für Unterhaltung sorgten verschiedene Musik- und Theatergruppen. Zu den Fixpunkten im Brunecker Veranstaltungskalender gehörten der Geburtstag des Kaisers, die Eröffnung der Sommersaison, das Fest des Brunecker Männergesangvereins und die Promenadenkonzerte in der „Fremden-Saison“.

MEHR WENIGER
Der Männergesangverein Bruneck mit seiner Fahnenpatin, um 1900. Fotograf unbekannt. Archiv Männergesangverein Bruneck 1843.