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Das Kappler Stöckl in Reischach geht in seiner heutigen Form auf Jakob Hueber zurück. Der Besitzer des Ansitzes Angerlechen ließ auch die Gemälde in der Apsis anbringen. Am Türsturz steht als Datierung 1681. 1834 kaufte der Kapplerbauer Georg Hellweger den Ansitz Angerlechen. Seither heißt die Kapelle Kappler Stöckl.

Das Kappler Stöckl in Reischach geht in seiner heutigen Form auf Jakob Hueber zurück. Der Besitzer des Ansitzes Angerlechen ließ auch die Gemälde in der Apsis anbringen. Am Türsturz steht als Datierung 1681. 1834 kaufte der Kapplerbauer Georg Hellweger den Ansitz Angerlechen. Seither heißt die Kapelle Kappler Stöckl.

Das Gnadenbild Maria mit dem Jesuskind stammt aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. Heute ist eine Kopie aufgestellt. Die Legende sagt, dass die Skulptur dreimal aus der Kirche von Reischach in die Kapelle gebracht wurde und auf mysteriöse Weise wieder dorthin zurückkehrte. Erst als ein sonntäglicher Kreuzgang mit Andacht gelobt wurde, blieb das Gnadenbild in der Kapelle. Noch bis zum Ersten Weltkrieg betete man im Kappler Stöckl sonntags den Rosenkranz. Maria Heimsuchung, der 2. Juli, wurde früher als „Stöcklkirchtag“ gefeiert.

Das Kappler Stöckl steht in den Reischacher Feldern allein auf weiter Flur und bietet einen wunderbaren Blick in alle Richtungen. An ihm zeigt sich, warum sich viele Orte der Volksreligiosität als Ausflugsziele etablierten. Sie markierten für Städter und Sommerfrischler eine als besonders ursprünglich empfundene Landschaft und standen für jene heile Welt, die „die Fremden“ suchten. Nicht selten wurden Kapellen, Marterln und dergleichen daher auch zu Ikonen der Tourismuswerbung.

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Das Kappler Stöckl als Ziel und Bildmotiv für bürgerliche Ausflüglerinnen und Ausflügler. Fotografie von Hermann Mahl, um 1900. Archiv Mahl – dipdruck.