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1718 eröffnete der aus Bayern stammende Bierbrauer Johann Kirchberger die erste Brauerei Brunecks. Nach einem großen Brand errichtete er die Anlage neu – und zwar auf den Brandstätten der ehemaligen bischöflichen Verwaltungsgebäude in der unteren Stadtgasse. Der Brauerei Kirchberger schloss sich nun ein Wirtshaus an. 1849 ging die Anlage samt „Bad- und Weinschankgerechtigkeit“ durch Heirat in den Besitz der Brunecker Bierbrauerfamilie Stemberger über.

1718 eröffnete der aus Bayern stammende Bierbrauer Johann Kirchberger die erste Brauerei Brunecks. Nach einem großen Brand errichtete er die Anlage neu – und zwar auf den Brandstätten der ehemaligen bischöflichen Verwaltungsgebäude in der unteren Stadtgasse. Der Brauerei Kirchberger schloss sich nun ein Wirtshaus an. 1849 ging die Anlage samt „Bad- und Weinschankgerechtigkeit“ durch Heirat in den Besitz der Brunecker Bierbrauerfamilie Stemberger über.

Von da an trug die Brauerei den Namen Kirchberger-Stemberger, später nur mehr Stemberger. Das Gasthaus allerdings behielt die Bezeichnung Kirchberger Bräuhaus. Das Bier der Brauerei war geschätzt und wurde zeitweise sogar exportiert. Durch die Eröffnung der Pustertaler Bahn 1871 erhielt der örtliche Biermarkt jedoch Konkurrenz. Vermehrt tranken die Brunecker nun Bier aus Gossensaß, Blumau oder aus der Steiermark und das lokale Bier verlor an Zuspruch. Die Kriegsjahre, fehlende Arbeitskräfte und Missernten taten ein Übriges.

1916 musste die Brauerei schließen, in der Zwischenkriegszeit auch das Wirtshaus. Heute besteht nur noch das schöne schmiedeeiserne Wirtshausschild. Lange waren Wirtshäuser wichtige Orte für Bruneck. Man lud zu Bällen, Konzerten und Theatervorstellungen. Etliche Vereinsversammlungen und Sitzungen des Gemeinderats fanden in Gasthäusern statt. Während der Sommermonate betrieben einige Wirtsleute Schankgärten. Einer davon befand sich beim Stemberger‘schen Bierkeller am Reischacher Bach.

MEHR WENIGER
Bruneck, untere Stadtgasse mit Brauerei und Nepomukbrunnen. Ansichtskarte, Josef Werth, Toblach, um 1910. Stadtarchiv Bruneck, Sammlung Weissteiner.